Modern Talking Fanbericht


Modern Talking

1985, irgendwo in Deutschland liest ein 13 jähriges Mädchen die Jugendzeitschrift Bravo.
Inhalt u.a.: ein schwarz/weiß Bericht über die Newcomer Modern Talking...

Wer ist Modern Talking? Was macht Modern Talking? Keine Ahnung! Der blonde Typ von den beiden hat auf jeden Fall
irgendwas sympathisches was kleine 13 jährige Mädchen zum schwärmen bringt.

Irgendwann habe ich dann auch begriffen, dass der blonde Dieter und der andere (Thomas) richtig schöne Musik machen.
Das erste Interview von dem Blonden in der Formel Eins Sendung ließ mich dann völlig dahinschmelzen.
Doch wie musste ich damals kämpfen, um mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich die Kommentare meiner Familie gestört haben :
„Guck mal wie albern der in die Kamera grinst“ - „Was willst du von dem? Der ist doch viel zu alt, der will mehr als nur Händchenhalten“ ...

Mein Glück, dass der Dieter so schöne Musik schrieb. Plötzlich lieh sich meine Schwester ständig seine neusten Platten bei mir aus (Das ist heute noch so!).
Mein Vater fuhr mich sogar nach Münster zur Formel Eins Tour, mit Modern Talking live auf der Bühne. Noch nie in meinem Leben habe ich so gezittert, als ich die Eintrittskarte in der Hand hielt. „Meinem“ Dieter so nah zu sein, der absolute Wahnsinn! Leider war es das einzigste Mal, denn als kleiner Teenie hatte ich damals noch nicht die Gelegenheiten irgendwo hinzufahren. Trotzdem Modern Talking bzw. Dieter war das Größte für mich. Eigentlich mochten am Anfang ja fast alle MT. Als das irgendwann aufhörte, kämpfte ich mich mutig weiter durch als Fan. Wenn mich heute ehemalige Schulkameraden treffen, fragen einige immer noch: „ Na bist du immer noch Fan von dem Bohlen?“ ...

1987, die Trennung von Modern Talking. Davon habe ich mich sehr schnell erholt, denn immerhin ging es bei Dieter ja sofort weiter mit Blue System. Ich wiederhole mich hier gerne noch mal: das war meine allerschönste Fan-Zeit überhaupt! Konzerte, TV, persönliche Treffen und all die schönen Geschichten, die man als Fan mit ihm erleben durfte. Einigen werden meine Sätze zum Hals heraus hängen, aber es war nun mal so. Diese „Beziehung“ zwischen Dieter und seinen Fans, das war einmalig, das kann man nicht beschreiben, davon werde ich immer schwärmen...

Ok Zeitsprung auf 1998, denn über Blue System steht schon alles in meinem ersten Bericht. Trotzdem muß ich erwähnen, dass ich wirklich nicht begeistert war vom MT-Comeback. Man nahm uns einfach BS und setzte uns MT vor die Nase. Da war er wieder, der Thomas, der wieder am Mikro stand, der mich einfach nicht interessierte, durch den Dieter teilweise wieder in den Hintergrund trat. Ich hätte am liebsten alles boykottiert. Aber war MT nicht die einzigste Möglichkeit Dieter live auf der Bühne zu sehen? Sah es nicht aus, als wenn Dieter anfangs unheimlichen Spaß an MT und den Erfolg hatte? Und war da nicht dieses bekannte Grinsen, was einem von der Bühne entgegenkam, wenn er „alte“ Fans entdeckte?

Das alles hielt nicht lange an. Dieter zog sich irgendwie zurück, manchmal hatte man den Eindruck da stand nur noch eine Hülle von ihm auf der Bühne. Und nur in ganz wenigen Momenten und bei einem Treffen mit ihm, entdeckte ich „unseren“ alten Dieter. Aber das gab Mut. Es gab ihn noch, den Musiker, der uns so schöne Musik schenkte. Der Dieter, der all die Konzerte unvergesslich machte. Der Mensch, der mir/uns zeigte, dass sich seit der Blue System-Zeit nicht alles verändert hatte.
Modern Talking war also so weit akzeptiert. Ich genoss die Zeit wieder unterwegs zu sein, sozusagen im „Auftrag Bohlen“.
Man glaubt es kaum, aber ich habe in der Zeit sogar „Anders-Fans“ als Freunde gewonnen. Und da es meine Freunde waren/sind, ertrugen sie sogar die ganzen Jahre mein Genörgel, dass ich mir nichts mehr wünsche, als endlich wieder Dieter singen zu hören! MT waren ok, aber ich brauchte Thomas nicht! (Sorry Thomas, aber da ich dich leider nie persönlich kennen gelernt habe, muß ich deinen Fans einfach mal glauben, dass du „auch wohl ein ganz netter“ bist ;-)... )

Umso weniger trauerte ich, als im Sommer 2003 Schluss war! Als Bohlen-Fan ging man zwar in eine etwas ungewisse Zukunft: Wird Dieter je wieder singen? Oder auf der Bühne stehen? Ich muß zugeben, ich habe beim Abschiedskonzert in Berlin doch so einige Tränen vergossen. Trotz allem habe ich persönlich das Thema Modern Talking auf eine ganz ganz besondere Art und Weise für mich abschließen dürfen. Und dafür bin ich sehr dankbar.

2003 war mein allerschönstes Fan-Jahr! Durch Dieters Erfolg mit Deutschland sucht den Superstar und diversen anderen Sachen verschwand er ja nicht von der Bildfläche. Ich habe so vieles erlebt: schönes, nettes, deprimierendes, spannendes, unglaubliches, enttäuschendes – das wahre Leben – Danke Dieter, danke A.... usw.

Weiter geht es sowieso irgendwie...

Krabbie

P.S. Ich hoffe, ich bin mit diesen und mit meinem vorherigen Blue System Bericht niemandem auf die Füße getreten.
Alles was geschrieben habe, habe ich nun mal so empfunden